Häufig gestellte Fragen während der Schilddrüsenberatung
Die wichtigsten Fragen, die während der Schilddrüsenabklärung immer wieder auftauchen, fallen wie folgt aus:
Wie äussern sich typische Störungen der Schilddrüse?
Das Spektrum ist sehr breit und hängt davon ab, ob es sich etwa um einen Tumor respektive um einen Schilddrüsenknoten handelt oder andere Erkrankungen vorliegen. Bei der Schilddrüsenberatung in unserer Praxis im Baselland klären wir Sie gerne auf. Bis dahin achten Sie unter anderem auf Symptome wie eine Ab- oder Zunahme des Körpergewichts, Antriebsschwäche und Müdigkeit, Tendenz zu Gemütsstörungen oder Reizbarkeit, Herzrasen, ein ausgeprägtes Hitze- oder Kältegefühl, Verdauungsstörungen wie Verstopfung oder Durchfall und vieles mehr. Da die Schilddrüse sehr viele Funktionen übernimmt, fällt auch die Bandbreite an möglichen Krankheiten und Beschwerden sehr umfangreich aus. Als Schilddrüsenarzt beraten wir Sie gerne zu Tumor, Schilddrüsenknoten, Hypothyreose (Unterfunktion) oder Hyperthyreose (Überfunktion). Dies ist der erste Schritt zu einer erfolgreichen Schilddrüsentherapie.
Wie läuft eine Schilddrüsenabklärung beim Schilddrüsenarzt ab?
Der Schilddrüsenarzt kann die Schilddrüsenabklärung bezüglich ihrer Form und Größe wahlweise durch Abtasten oder durch eine Sonographie, respektive Ultraschalluntersuchung durchführen. Beide Methoden sind schmerzfrei und risikolos und helfen dabei, einen Tumor, Knotenbildungen, Grössen- oder Durchblutungsveränderungen zu erkennen. Am häufigsten werden Schilddrüsenknoten in unserer Praxis in der Region Basel damit aufgedeckt. Sollte es Bedarf danach geben, weitere Untersuchungen anzustellen, wird Ihr Schilddrüsenarzt bei Ihnen eine Feinnadelbiopsie (schmerzlose, minimalinvasive Gewebeprobe) durchführen, oder Sie an die Nuklearmedizin überweisen. Diese Untersuchungen dienen dazu, die Zell- oder Hormonaktivität der Schilddrüse zu untersuchen und Schilddrüsenknoten zu kartographieren. Mit der Feinnadelbiopsie bekommt man Hinweise, ob die Gewebeveränderung eher gut- oder eher bösartig sein könnte. Durch eine umfangreiche Schilddrüsenberatung unterstützen wir Sie Schritt für Schritt bei der Abklärung Ihrer möglichen Schildrüsenkrankheit.
Wie machen sich Über- und Unterfunktionen bemerkbar?
Bei diesen Funktionsveränderungen sind Schilddrüsenoperationen meist nicht nötig. Im Baselland untersuchen wir Sie sowohl auf eine Hyper- als auch Hypothyreose. Typische Symptome einer Unterfunktion sind etwa Niedergeschlagenheit, Verstopfung, mangelhafte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit oder auch Menstruationsbeschwerden bei Frauen, aber auch nicht so selten eine depressive Verstimmung. Sollte der Schilddrüsenarzt eine Überfunktion feststellen, plagen Sie wahrscheinlich Symptome wie Unruhe, Reizbarkeit, Herzrasen, Durchfall, Muskelkrämpfe, erhöhter Blutdruck und mehr. Durch eine Schilddrüsenabklärung wird exakt festgestellt, unter welchen Symtomen Sie genau leiden. Darauf aufbauend folgt die Schilddrüsenberatung bei uns im Baselland, um Sie auf die weitere Behandlung vorzubereiten.
Wie entsteht eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)?
Meistens ist eine schleichender immunologischer Prozess respektive eine chronische Entzündung der Schilddrüse an der Hypothyreose schuld. Meist sind Schilddrüsenoperationen bei Schilddrüsenunterfunktion nicht notwendig, stattdessen wird Schilddrüsenhormon in Tablettenform verabreicht. Eine häufige Ursache der Schilddrüsenunterfunktion liegt auch nicht etwa in einem Tumor begründet, sondern meist handelt es sich um eine chronischen Variante der Hashimoto-Thyreoiditis. Körpereigene Autoantikörper lassen eine Entzündung entstehen, die wir jedoch in unserer Praxis in der Region Basel erkennen können. Anschliessend wird Ihnen Ihr Schilddrüsenarzt das weitere Vorgehen empfehlen – wobei hier nur bei einer zusätzlichen Knotenbildung oder Verhärtung der Schilddrüse eventuell mit einer notwendigen Schilddrüsenoperationen zu rechnen ist.
Wie entsteht eine Schilddrüsenüberfunktion?
Der Hintergrund ist in diesen Fällen nur sehr selten eine bösartige Veränderung des Gewebes. Die Schilddrüse beginnt, in einem viel zu hohen Mass Hormone auszuschütten. Dies kann von einem einzigen Knoten (Toxisches Adenom), von mehreren Knoten (hyperthyreote Knotenstruma) oder von diffus verändertem Schilddrüsengewebe (Morbus Basedow) herrühren. Bei der Basedow-Krankheit stimulieren Autoantikörper des eigenen Körpers die Hormonentwicklung ungebremst. Eine kurzfristige Über- oder Unterfunktion ist selten akut gefährlich. Beide Schilddrüsenerkrankungen sollten zeitnah während einer Schilddrüsenberatung bei Ihrem Schilddrüsenarzt im Baselland entdeckt, abgeklärt und behandelt werden. Ansonsten drohen Ihnen bleibende gesundheitliche Schäden.
Was ist eine Struma oder ein Kropf?
Eine Struma oder ein Kropf ist eine Veränderung des Gewebes, die zu einer vergrösserten Schilddrüse führt. Früher häufig eine mangelhafte Jodversorgung, welche aber seit der Jodbeigabe zum Kochsalz in Basel und Baselland nicht mehr vorkommt. Die meisten Ursachen von knotigen Schilddrüsenerkrankungen sind nicht bekannt. Vorhandene Schilddrüsenknoten sollten in jedem Fall von einem erfahrenen Schilddrüsenspezialist, abgeklärt und nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Denn nicht so selten entwickelt sich aus einem kaum wachsenden Knoten über die Jahre ein Schulddrüsenkarzinom.
Ist eine Jodeinnahme als Prophylaxe von Schilddrüsenknoten sinnvoll?
In der Region Basel und Baselland wird dem Tafelsalz Jod beigefügt. Somit gibt es in unserer Region keinen Jodmangel, und auch meist keinen Grund Jod zusätzlich zu substituieren. Sollten seltene Ausnahmesituationen vorliegen, wird Ihr Schilddrüsenarzt mit Ihnen dies gerne besprechen.
Wann bildet sich ein Tumor?
Die Erkenntnis darüber, wann ein Schilddrüsenknoten oder ein Tumor entsteht, ist Gegenstand aktueller Forschung. Teilweise verändern sich Schilddrüsenknoten im Laufe der Zeit, sodass es nicht so selten vorkommt, dass ein primär gutartiger Tumor in ein bösartiges Zellmuster umschlägt. Die verschiedenen Krebsformen der Schilddrüse können grossmehrheitlich geheilt werden, sofern die Diagnose beim Schilddrüsenarzt frühzeitig gestellt wird. Es ist daher dringend zu empfehlen, jede Formveränderung, Konsistenzveränderung oder die Bildung von Schilddrüsenknoten durch eine kompetente Schilddrüsendiagnostik abklären zu lassen.
Wie erfolgt beim Schilddrüsenarzt die Behandlung?
Der zentrale Anteil der Schilddrüsenberatung und auch der anschliessenden Behandlung ist die Korrektur der erhöhten oder verminderten Hormonausschüttung des eigenen Körpers. Dies geschieht in Form von Tabletten, die meist nur einmal täglich eingenommen werden müssen. Häufig läuft es darauf hinaus, dass die Behandlung über das gesamte Leben erfolgt und der Schilddrüsenarzt die Tabletten höchstens in ihrer Dosierung, nicht aber in ihrem Wirkstoff ändert. Zur Schilddrüsenberatung gehört in unserer Region Basel und Baselland ausserdem die regelmässige Überwachung des Hormonspiegels, um eventuell aufgetretenen Veränderungen frühzeitig korrigieren zu können. Sollten sich die Beschwerden bei einer Überfunktion mit Tabletten nicht in den Griff bekommen lassen, kann alternativ eine Schilddrüsenoperation oder eine nuklearmedizinische Behandlung notwendig werden.
Wie erfolgt die Bestimmung von Hormonwerten der Schilddrüse im Blut?
Ein wichtiger Wert ist das TS-Hormon (TSH), das die Ausschüttung und Bildung der Hormone der Schilddrüse vom Gehirn aus reguliert. Die Regulierung erfolgt abgestimmt auf den Bedarf des eigenen Körpers. Der Schilddrüsenarzt kann bereits mittels erhöhter oder verminderter TSH-Werte eine Über- und Unterfunktionen vermuten. Zur Feindiagnostik braucht es aber zusätzlich die Bestimmung mehrerer anderer wichtiger, im Blut nachweisbarer Schilddrüsenparameter. Gelegentlich richtet sich außerdem das körpereigene Immunsystem gegen das eigene Schilddrüsengewebe. Ihr Schilddrüsenarzt wird Ihnen die komplexen Hormonzusammenhänge der Schilddrüse mit dem Zusammenspiel der anderen körpereigenen Hormone gerne erklären.